Sechs angehende Ärzte in Bautzen und Bischofswerda
Medizinstudenten müssen während ihres Studiums und als Teil der ärztlichen Prüfung ein Praktisches Jahr (PJ) in einer Universitätsklinik oder einer von der Universität anerkannten Klinik ableisten. Die Oberlausitz-Kliniken gGmbH ist ein solches anerkanntes Akademisches Lehrkrankenhaus. Das Praktische Jahr ist an beiden Krankenhausstandorten in Bautzen und Bischofswerda möglich. Auf Grund der Größe des Klinikums und der speziellen Schwerpunkte ist eine umfassende und breite Ausbildung im PJ genauso wie das Kennenlernen spezieller medizinischer Leistungen sichergestellt.
Grundlage der Tätigkeit der Studierenden im Praktischen Jahr (PJ) sind die gültige Approbationsordnung für Ärzte sowie die gültige PJ-Ordnung der zuständigen Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus Dresden. Das Praktische Jahr ist Teil des Medizinstudiums und dient der Erweiterung und Vertiefung der im vorangegangenen Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten, unter Aufsicht und Verantwortung des ausbildenden Arztes vor Ort. Im Mittelpunkt steht die praktische Ausbildung am Krankenbett. In Theorie und Praxis wird den Schwerpunkten der Grundversorgung und der hochspezialisierten Medizin gleichermaßen Rechnung getragen.
Die Krankenhäuser Bautzen und Bischofswerda haben den Vorteil, dass einerseits ein breites medizinisches Spektrum, andererseits auch zahlreiche spezialisierte medizinische Angebote vorhanden sind.
Fachliche Schwerpunkte sind z B. :
In der Innere Medizin:
Kardiologie, Diabetologie (Diabeteszentrum), Gastroenterologie, Endokrinologie, Schlafmedizin, internistische Intensivmedizin, invasive Kardiologie (Linksherzkathetermessplatz)
In der Chirurgie:
Gefäßchirurgie (Gefäßzentrum), Koloproktologie, endokrine Chirurgie, Unfallchirurgie, Endoprothetik
In der Kinder- und Jugendmedizin:
Kinder-Gastroenterologie, päd. Schlafmedizin, pädiatrische Epileptologie, pädiatrische Diabetologie
In der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie:
Spezielle perioperative anästhesiologische Versorgung , spezialisierte anästhesiologische Intensivtherapie, Teilnahme am Rettungsdienst.
Die Ausbildung der Studenten im Praktischen Jahr finden aber auch in der Augenklinik, in der HNO-Klinik, in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und der Urologischen Klinik statt.
Ob im OP, in der Notaufnahme oder auf der Station, die Studenten lernen die vielseitigen Alltagssituationen kennen und sind endlich nah am Patienten. Dabei wird auch auf die Wünsche der PJler eingegangen, denn oftmals erst in der praktischen Tätigkeit werden die besonderen Neigungen für bestimmte Fachgebiete sichtbar. Parallel erfolgt eine weitere theoretische Ausbildung in Form von Seminaren und Lehrvisiten, in denen fallbezogen Krankheitsbilder, Diagnostik und Therapie besprochen werden. Auch für das Selbststudium ist Zeit vorgesehen.
Der PJ-Verantwortliche der Oberlausitz-Kliniken gGmbH, Chefarzt Dr. med. Matthias Linke sagt: „Die meisten PJ-Studenten haben ihr vorangegangenes Studium am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden absolviert. Viele PJ-Studenten kommen aber auch von anderen Universitäten Deutschlands und aus dem europäischen Ausland.“
Für dieses Praktische Jahr in der Oberlausitz-Kliniken gGmbH erhalten die Studenten eine monatliche Vergütung und eine Verpflegungspauschale, was nicht der Regelfall ist. Darüber hinaus stellt das Krankenhaus auch Möglichkeiten der Unterbringung in einer Wohngemeinschaft zur Verfügung.
Der Ärztliche Direktor der Oberlausitz-Kliniken gGmbH, Chefarzt Dr. med. Ulf Winkler betont: „Für die Studierenden und die Kliniken ist die Zeit des PJ gleichsam wichtig. Die künftigen Ärzte sind zum ersten Mal richtig und längere Zeit am Patienten tätig, lernen die medizinischen Fachgebiete in ihrer ganzen Breite kennen und können so Erfahrungen sammeln, die für ihre spätere Tätigkeit, aber auch für die Entscheidung über ihren künftigen Berufsweg wichtig sind. Für die Kliniken besteht der Vorteil, die Kompetenzen der künftigen Kollegen einschätzen und fördern zu können, was die Nachwuchsgewinnung und Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in der Zukunft dient.“