Pressemitteilung 27.02.2007

Pressemitteilung vom 27.02.2007

Die Aktion 58 plus in der Oberlausitz-Kliniken gGmbH

Die Oberlausitz-Kliniken gGmbH hat in Kooperation mit dem Amt für Arbeit und Soziales neue Arbeitsplätze für ältere Hartz-IV-Empfänger geschaffen ? nach einem Jahr wird Bilanz gezogen.

Im September 2005 erregte Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, Aufsehen mit einer kritischen Äußerung bezüglich älterer ostdeutscher Arbeitsloser (ab Mitte 50). Diese müssten sich wohl damit abfinden, dass sie keinen Arbeitsplatz mehr finden würden ? so stellte es Herr Weise dar. Die Krankenhausleitung der Oberlausitz-Kliniken gGmbH wollte sich mit dieser pauschalen Feststellung nicht zufrieden geben und rief das Projekt ?58 plus? ins Leben. Dabei wurden für zunächst zehn qualifizierte und lebenserfahrene Bürger ab 58 Jahren Teilzeitstellen geschaffen. Die Projektlaufzeit beträgt dabei 20 Monate.

Seit dem ersten März des vergangenen Jahres sind nun derzeit sieben Mitarbeiter über 58 Jahre in unterschiedlichen Arbeitsbereichen eingesetzt. Dabei sind die Aufgabenfelder vielfältig und anspruchsvoll. Zwei Mitarbeiterinnen arbeiten unterstützend im Bereich der Patientenaufnahme und im Servicebereich des Krankenhauses Bautzen. Sie begleiten die neu aufgenommenen Patienten auf ihre jeweilige Station oder zur Untersuchung, unterstützen sie beispielsweise beim Erwerb von Telefonkarten und helfen ratsuchenden Patienten und Besuchern, den richtigen Ansprechpartner oder das richtige Behandlungszimmer zu finden. Zwei weitere Mitarbeiter sind auf zwei Stationen im Krankenhaus Bautzen als Helfer tätig und unterstützen das Pflegepersonal bei der Mahlzeiten? und Getränkeverteilung, erledigen kleine Besorgungen und Einkäufe. Gerade ältere bettlägerige Patienten, die nicht jeden Tag Besuch bekommen und pflegebedürftig sind, bedürfen oft der besonderen Aufmerksamkeit und Fürsorge. . Die Pflegedirektorin Bärbel Seidel ist mit dem Einsatz der beiden zusätzlichen Mitarbeiter in der Pflege sehr zufrieden. Die Patienten freuen sich über einen zusätzlichen Ansprechpartner, der für sie da ist und ihnen Unterstützung während ihres Krankenhausaufenthaltes bietet. Auch im Fuhrpark der Oberlausitz-Kliniken gGmbH sind zwei ?58 plus? -Mitarbeiter eingesetzt ? sie erledigen Transportdienste und kümmern sich mit um das große Außengelände des Krankenhauses. Des weiteren wird der Sozialdienst in Bautzen von einer älteren Kollegin unterstützt. Die Voraussetzungen für eine Mitarbeit sind dabei die persönliche und gesundheitliche Eignung, gute Umgangsformen und ein respektvoller Umgang mit dem Patienten. Teamfähigkeit, gute Kommunikation und soziale Kompetenz sowie Verschwiegenheit zählen selbstverständlich auch dazu

?Es ist sicherlich ein kleines Projekt, aber in der derzeitigen Situation, in der sich viele unserer Mitbürger befinden, und in der besonderen Verantwortung, in der sich die Oberlausitz-Kliniken als kommunales und regionales Krankenhaus im Landkreis und in der Oberlausitz befinden, ist es ein erforderlicher Schritt?, so der Geschäftsführer der Oberlausitz-Kliniken gGmbH, Reiner E. Rogowski. Er bewertete den Verlauf des Projektes positiv und äußerte sich lobend über die Einsatzbereitschaft der älteren Mitarbeiter und die gute Zusammenarbeit mit dem Amt für Arbeit und Soziales.



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