Krankenhaus Bautzen seit einer Woche coronafrei!
Nachdem am 21. April ein Patient mit COVID-Erkrankung in stabilem Zustand entlassen werden konnte, gab es im Krankenhaus Bautzen keine neuen stationären Aufnahmen mehr, bei denen eine Coronavirusinfektion bestand oder bestätigt wurde. Auch klinische Verdachtsfälle erwiesen sich als nicht infiziert.
Getestet werden außerdem alle Patienten, die aus anderen Krankenhäusern, Rehaeinrichtungen oder Pflegeheimen aufgenommen werden. Auch hier gab es zum Glück keine positiven Testergebnisse. Im Krankenhaus in Bischofswerda wird derzeit noch ein Patient nach einer COVID-Erkrankung behandelt. „Wir nehmen die Situation weiterhin sehr ernst, obwohl die Infektionszahlen in unserer Region aufgrund der öffentlichen Einschränkungen sehr niedrig sind“, sagt Dr. med. Ulf Winkler, Ärztlicher Direktor der Oberlausitz-Kliniken gGmbH. „Der Schutz der Patienten und des Personals vor einer Infektion steht an oberster Stelle. Daher muss niemand befürchten, sich im Krankenhaus mit dem Coronavirus anzustecken. Das Risiko ist nicht höher als im Alltag.“
Weiterhin halten die Krankenhäuser Bautzen und Bischofswerda je eine Station als Isolierbereich für Verdachtsfälle und eventuelle neue COVID-Erkrankungen bereit. Auch wird eine angemessene Zahl von Intensivtherapieplätzen vorsorglich freigehalten.
Doch etwas macht den Ärzten größere Sorgen: Die Zahlen von Notfallaufnahmen wie etwa aufgrund von Herzinfarkten oder Schlaganfällen ist deutlich zurückgegangen. Es ist zu befürchten, dass sich Patienten wegen der unbegründeten Angst vor einer Infektion im Krankenhaus nicht trauen, sich mit ihren Beschwerden im Krankenhaus vorzustellen oder den Notarzt zu rufen. Auch bei anderen Erkrankungen kann die Verschleppung von Frühsymptomen gefährlich sein und die Prognose nachhaltig verschlechtern.
Die Ärzte bitten also dringend darum, akute Beschwerden ernst zu nehmen und ärztlichen Rat einzuholen, auch in Corona-Zeiten.