Über 1.040 Menschen sind in den Oberlausitz-Kliniken Bautzen und Bischofswerda als CoViD 19-Patienten behandelt worden.

Pressemitteilung vom 03.03.2021

Seit einigen Tagen entspannt sich die Lage um die Pandemieerkrankungen in Sachsen. Zeit um Zwischenbilanz zu ziehen. Zumindest aus der Sicht der beiden Krankenhäuser Bautzen und Bischofswerda. Wie die anderen Klinika in der Region auch, sind die beiden Allgemeinversorger in der Pandemie sehr stark engagiert gewesen und sind es noch immer.

Mit Datum 28. Februar 2021 wurden in den beiden Häusern 1.040 schwer erkrankte CoViD 19-Patienten behandelt. Davon insgesamt 328 im Krankenhaus Bischofswerda und weitere 712 Patienten im Krankenhaus in Bautzen.

„Das kleinere Haus im Verbund hat damit überproportional viele Patienten behandelt. Das passt ins Gesamtbild" so der Geschäftsführer der Oberlausitz-Kliniken gGmbH, Reiner E. Rogowski. "Die drei größeren Häuser der Region Oberlausitz/Niederschlesien hätten die Masse der betroffenen Patienten niemals alleine betreuen und behandeln können." Zunächst hatte der Bundesgesetzgeber vor, den Häusern in der Republik, die mit ihren Zentralen Notfallambulanzen in die Versorgungsstufen 0 und 1 eingestuft waren, keinerlei finanziellen Ausgleich für die zwangsläufig frei zu haltenden, bzw. nicht zu belegenden Betten zu zahlen. Diese Pauschalen, die einen Ausgleich für die notwendigen Freihaltungen von CoViD-Betten und Kapazitäten darstellen, sollten nur an die Häuser deren Notfallaufnahmen eine Einstufung 2 oder 3 haben, gezahlt werden. „Das sind in unserer Region nur die Häuser Bautzen, Hoyerswerda und Klinikum Görlitz. Zum Glück ist das nicht so gekommen. Gesetzgeber, viele Abgeordnete, das SMS und der Ministerpräsident, haben auf die gemeinsamen Proteste und Hinweise der Krankenhausleitungen reagiert und sich engagiert. So konnten auch die hochleistungsfähigen kleineren Häuser an der Versorgung teilnehmen und bekamen die notwendigen Ausgleichszahlungen. Ein Grund dafür, dass wir trotz der dramatischen Lage relativ glimpflich durch die 2. Welle der Pandemie gekommen sind. Immerhin wohnen im Versorgungsgebiet fast 600.000 Menschen, damit mehr als in Dresden."

Von den über 1.000 Patienten der Oberlausitz-Kliniken sind viele intensivbehandlungspflichtig gewesen, die Intensivstationen waren voll, alle Patienten mussten isoliert werden. Die beiden Häuser der OLK gGmbH sind den Regelungen der Allgemeinverfügung des Freistaates gefolgt und haben mehr und mehr Behandlungskapazitäten für CoViD 19-Patienten freigelenkt. "Zeitweilig waren 3 Stationen in Bautzen und 1 Station in Bischofswerda ausschließlich für CoViD-Patienten gewidmet. Zusätzlich eine der Intensivstationen in Bautzen und Intensiv-Plätze in Bischofswerda. So waren mehr als 150 Betten für die langwierige, pflegeintensive, medizinische Behandlung reserviert. "Die Menschen, die an dem Pandemie-Erreger erkrankten sind mehr als doppelt so lange im Krankenhaus als der Normalpatient. Anstatt gut 5 Tage Verweildauer sind über 12 Tage zu registrieren. Die Mitarbeiter, die am Patienten gearbeitet haben und noch arbeiten leisten körperliche Schwerstarbeit und sind, wie die unzähligen Erkrankungen und Infektionen unserer Kollegen zeigten, unmittelbarer Gefahr sich selber zu infizieren ausgesetzt. Ich empfinde großen Respekt und Dankbarkeit gegenüber den Kollegen aus allen Berufsgruppen" so Reiner E. Rogowski weiter.

Die Zukunft wird von den Verantwortungsträgern in der CoViD-Lenkungsgruppe der OLK vorsichtig positiv gesehen. Die Auswirkungen der mutierten Erregervarianten bleibt abzuwarten. Eine vorsichtige, aber konsequente Rückkehr zum "Normalbetrieb" der Akutkrankenhäuser ist eingeleitet. Das ist nicht ganz so einfach, wie man sich das vorstellt. Die Menschen, die in den Krankenhäusern arbeiten sind ausgepowert und stehen noch immer unter Stress, mache leiden an Post-CoViD-Symptomen, auch sind Arbeiten an Material und Räumlichkeiten durchzuführen. So müssen z. B. teilweise Fußbodenbeläge ausgewechselt werden, weil diese unter dem verstärkten Einsatz von Desinfektionsmitteln gelitten haben. Ein sofortiger Wechsel in den Normalbetrieb ist nur bedingt möglich. Dennoch werden Sachsens Krankenhäuser wohl auch in Zukunft in enger Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten der Regionen und den anderen Leistungserbringen Garanten dafür sein, dass eine gute Medizinische Versorgung für die Bürger da ist. Herausgefordert sind auch die Parlamentarier, die sich bis zum Beginn der Pandemie noch mit allerlei Schließungsplänen für die regionalen Krankenhäuser beschäftigten. Das ist sicher im Blick auf die gemachten Erfahrungen zu überdenken. Veränderungen sind notwendig, da wird sich auch kein Krankenhaus verwehren. Aber eine Kahlschlagpolitk a´la Bertelsmann-  und Leopoldinastudie ist zu überdenken.



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