Pressemitteilung 28.11.2006

Pressemitteilung vom 28.11.2006

Die Oberlausitz-Kliniken gGmbH engagiert sich ? Informationsveranstaltungen zu Rechtsradikalismus

In den vergangenen Wochen fanden im Krankenhaus Bautzen der Oberlausitz-Kliniken gGmbH bereits zwei Informationsveranstaltungen für Mitarbeiter zum Thema ?Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit? statt. Damit möchte sich das Krankenhaus klar gegen einen ?Rechtsruck? in der Gesellschaft positionieren und ein Zeichen auch bei seinen Mitarbeitern setzen. Sie sollen sensibilisiert werden für rechtsradikale Zeichen und rechtsextremes Auftreten. Fremdenfeindliches und menschenverachtendes Gedankengut ist zu verurteilen ? eine Informationsveranstaltung kann da nur der erste Schritt sein.

Das ?Netzwerk Sachsen ? gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit (NWS) e.V.? engagiert sich in Sachsen und Brandenburg seit vielen Jahren in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Verwaltungen, Jugendclubs und Krankenhäusern mit Diskussionsangeboten und Aufklärung gegen rechte Gesinnung. In Aussteigergesprächen wird jungen Menschen zudem die Möglichkeit geboten, sich häufig gerade noch rechtzeitig aus der rechten Szene zu lösen und sich aus deren Einfluss zu befreien.

Das Vorstandsmitglied Helmar-Leo Blech, Kriminaldirektor a.D. und der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Manfred Lindemann, Dozent i.R. verstanden es, mit ihren Schilderungen über die Gewaltorgien der braunen Kameradschaften die über 60 Mitarbeiter in Bautzen zu fesseln und zu Nachfragen anzuregen. Des weiteren wurden von den Dozenten rechtsextreme Zeichen erläutert, die Verfassungsfeindlichkeit der verschiedenen Gruppierungen dargestellt und das Problem diskutiert, wenn sich ein Mensch mit rechtsradikaler Gesinnung plötzlich als Patient im Krankenhaus wiederfindet. Wie kann man als couragierter Mitarbeiter reagieren, ohne panisch zu werden oder Aggressivität auszulösen?

Diese und andere Fragen konnten in den zwei rund dreistündigen Veranstaltungen in Bautzen umfassend geklärt werden. Eingeladen waren dazu insbesondere die Bereiche Ausbildung, Pflege, leitende Ärzte und der Sozialdienst. Das Angebot, sich auf eine so offensive Weise mit einem brisanten Thema auseinander zusetzen, wurde von allen Beteiligten als überaus positiv bewertet.

Im Krankenhaus Bischofswerda wird es am Mittwoch, den 29.11.2006 eine dritte und letzte Veranstaltung für die Mitarbeiter zum Thema ?Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit? geben.



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