Gefäßkrankheiten - Beispiele -
Gefäßzentrum
Kontaktinformationen
Kontakt
Krankenhaus Bautzen
Oberlausitzer Gefäßzentrum
Am Stadtwall 3
02625 Bautzen
Telefon (03591) 363-2117
Telefax (03591) 363-2325
Sprechstunden
Wir bitten um telefonische Voranmeldung:
Telefon (03591) 363-2117
Einweisersprechstunde Gefäßchirurgie
Oberarzt Dr. med. Herold Kuffner
Freitag 8.00 – 10.00 Uhr
Eine stationäre Behandlung im Krankenhaus erfordert einen Einweisungsschein eines Haus- oder Facharztes.
Erkrankungen der Arterien
Erkrankungen der Venen
Bauchaortenaneurysma
Mit mehr als 60% ist das Bauchaortenaneurysma die häufigste krankhafte Erweiterung der großen Gefäße. Die Häufigkeit liegt bei etwa 40 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner/Jahr. Männer sind im Verhältnis zu Frauen sechsmal häufiger betroffen. Risikofaktoren sind damit männliches Geschlecht, Nikotin, Lebensalter > 65 Jahre, Arteriosklerose, positive Familiengeschichte, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen.
In den meisten Fällen wachsen Aneurysmen über viele Jahre ohne Symptome. Meist werden sie nur zufällig im Rahmen von Routineuntersuchungen entdeckt. Die gedeckte Ruptur (Zerplatzen) eines Bauchaortenaneurysmas geht mit Rücken- und Flankenschmerzen oder auch mit diffusen Bauchschmerzen einher. Die freie Ruptur ist als akutes Abdomen mit rapidem Kreislaufverfall gekennzeichnet. Das rupturierte Bauchaortenaneurysma stellt mit einer Gesamtsterblichkeit bis zu 80% den häufigsten und schwerwiegendsten gefäßchirurgischen Notfall der westlichen Welt dar.
Im Interdisziplinären Gefäßzentrum der Oberlausitz-Kliniken gGmbH kann jeder Patient mit entsprechendem Risikoprofil durch eine schnell und einfach durchgeführte, wenig belastende und kostengünstige Gefäßultraschalluntersuchung nach dem Vorliegen einer Aneurysmaerkrankung im Bauchraum gescreent werden, um rechtzeitig handeln zu können.
Kleinere Aneurysmen werden regelmässig kontrolliert. Ab einem Durchmesser von 5 cm wird die operative Therapie empfohlen. Diese kann entweder konventionell durch einen Prothesenersatz („offene Operation“) oder minimalinvasiv durch Implantation eines Endografts über kleine Leistenzugänge (endovasculäre Operation), erfolgen.
Vorsorge:
Wir empfehlen ein einmaliges Ultraschallscreening auf das Vorliegen eines Bauchaortenaneurysmas für:
- alle Männer ab 60 Jahren
- Frauen und Männer ab 50 Jahren bei positiver Familiengeschichte
- Frauen ab 60 Jahren mit kardiovaskulären Risikofaktoren (Nikotin, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen etc.)
Embolie
Unter Embolie versteht man den akuten Verschluss eines Blutgefäßes durch ein abgelöstes Gerinnsel.Wenn sich das Gerinnsel (Embolus), welches häufig im Herzen oder einer großen Schlagader entsteht ablöst gelangt es in die Arterien des Kreislaufs und kann diese verstopfen. Der Verschluss einer Arterie durch eine Embolie führt zur akuten Durchblutungsstörung (Ischämie).
Die Symptome sind Schmerzen, Blässe, Kälte, Bewegungs- und Sensibilitätsstörungen. Eine solcher Verschluss ist ein Notfall und bedarf schnellst möglicher Versorgung. Im Extremfall stirbt die betroffene Gliedmaße ab und müsste dann amputiert werden.
Meistens betrifft der akute Arterienverschluss durch Embolie die Beingefäße insbesondere die Oberschenkelarterie, seltener die Gefäße des Armes oder des Gehirns. Häufigste Ursache der arteriellen Embolie sind Herzrhythmusstörungen, aber auch Herzklappenfehler und künstlicher Herzklappenersatz.
Emboliegefährdete Menschen müssen fast immer Medikamente zur Blutverdünnung (Antikoagulation) einnehmen.
Krampfadern
Krampfadern sind nicht nur Schönheitsfehler, sondern haben auch Krankheitswert. Mit fortschreitender Erkrankung kommt es in Folge der Abflussstörung des Blutes und dem damit erhöhten venösen Druckes zu Schäden im Bein.
Die krankhafte Veränderung manifestiert sich anfänglich nur in diskreten und unspezifischen Symptomen, wie Beinschwellung, Schweregefühl oder Juckreiz. Die Vernarbung von Haut, Unterhaut (Subkutis) und Muskelhülle (Faszie) sowie die Ablagerung von Hämosiderin (rotbraune Flecken) im Rahmen einer Stauungsdermatitis, Thrombophlebitis bis hin zum offenen Bein (Ulcus cruris) stellen dann bereits schwere, zum Teil nicht mehr reparable Krankheitsbilder dar.
Bedrohliche Blutungen aus Krampfadern nach Bagatellverletzung sind nicht selten.
Eine symptomatische Krampfadernerkrankung sollte behandelt werden. Fragen Sie nach der richtigen Therapieform.